Sonntag, 4. September 2011

No. 2 - Konfuzius sagt: Wo eine Hupe ist, ist auch ein Weg... oder so ähnlich

Also alles von Anfang, nachdem der erste Teil meines Berichts nicht gesendet wurde.

Mein Plan für den heutigen Tag lautete also: U-Bahn fahren und zwar zum Olympiagelände. Ich machte mich um kurz nach 12 Uhr auf den Weg und erreichte nach zehn Minuten bereits die Station. Zunächst fiel mir auf, dass in chinesische U-Bahn-Stationen Taschen untersucht werden und freundliche Sicherheitsbeamte und -beamtinnen dich darauf aufmerksam zu machen, doch bitte deine Tasche durch den Scanner zu schicken. Ich aber musste zuerst ein Ticket kaufen. So ging ich nun zum Automaten und war erfreut darüber, den Service auch in Englisch nutzen zu können. Ich entschied mich ein Sechser-Ticket zu kaufen. In Beijings U-Bahn ist es so, dass man pro Strecke bezahlt. Es ist daher nichtig, ob du eine Station oder 15 fährst. Insgesamt sollten mich die Tickets 12 kuai/yuan kosten, umgerechnet etwa 1,30 €. Ich versuchte zu bezahlen, mit Scheinen, doch nach dem dritten Mal kam hinter mir eine Stimmer zum Vorschein, die mir in lieblichen Klang "Coins only!" entgegenbellte. Ich entschied, doch lieber an den Schalter zu gehen. Doch als ich die Schlange sah, die nur aus Chinesen oder Menschen, die ich für solche hielt, bestand und eine Verkäuferin in mein Blickfeld wanderte, die nicht danach aussah, Englisch zu können, kam es mir in den Sinn, sie nicht mit meinen schlechten Sprachkenntnissen zu tortieren. Danach machte ich mich auf zum Haidian Park. Unterwegs kam ich am Gebäude der Deutschen Bank, an der Peking Universität, an einer 12-spurigen Straße, an Microsoft und Google vorbei. Irgendwann waren die Straßen, auf denen ich wandelte, nicht mehr im Plan enthalten und ich entschied zurückzugehen. Der Weg dorthin kostete mich auch nur anderthalb Stunden. Von wegen Katzensprung!
Der Heimweg glich aufgrund der Hitze und der bis dato mangelnden Nahrungsaufnahme eher einem Delirium. Unterwegs kaufte ich mir mein Brunchner (diese Wortkombination beanspruche ich für mich! :D) und war unglaublich glücklich, im Wohnheim angekommen zu sein. Das Essen - spicy chicken, cabbage, rice, salad - war wirklich gut. Fotos folgen in Kürze. :)


Kurzexkursion zur Verkehrslage in Chinas Hauptstadt

Der Verkehr ist der pure Wahnsinn! Fußgängerampeln gibt es, aber diese sind meist nur für etwa zehn Sekunden grün. Und wenn du dann schon gehen darfst, wirst du von Autos angehupt, dass du es tust. Ich meine, wieso musst du auch gerade dann über die Straße gehen, wenn die Autos auf der anderen Seite auch grün haben?! Aber Ampeln sind generell überbewertet. Ich habe es mir mittlerweile angewöhnt, einfach den Chinesen hinterherzulaufen, wenn sie die Straße überqueren. Einfacher Plan, leicht ausführbar. ;) Wenn ein Auto auf der Straße nur für drei Sekunden zum Stehen kommt, fängt der Hintemann, oder Hinterhintermann oder wer auch immer an zu hupen. Vielleicht hupt er auch nur aus Spaß, jeder hat andere Hobbys. :D 

Das war's auch schon wieder von mir. Die kommende Woche wird ereignisreich. :)
Ich wünsche euch allen einen guten Start in die Woche!
Tina alias U-Bahn-Schreck Pia No 

1 Kommentar:

  1. Ich will mehr!!!!!! Jeden Tag schaue ich mind. 3 mal vorbei und muss immer wieder feststellen das es nicht neues gibt. :(

    AntwortenLöschen